NIS2: Europa liebt TLS
Meckenheim, 14.10.24
Ein wesentlicher Aspekt der Richtlinie ist der Schutz von Daten durch starke Verschlüsselungstechnologien wie TLS (Transport Layer Security), die den sicheren Datentransfer gewährleisten. Hier kommen Ende-zu-Ende-Verschlüsselungen für Daten im Transit (zum Beispiel HTTPS, SSL, TLS, FTPS) durch digitale Zertifikate ins Spiel. PKI ermöglicht dabei die Authentifizierung und Verwaltung digitaler Zertifikate, die für verschlüsselte Verbindungen unerlässlich sind. Damit wird sichergestellt, dass Daten vor unautorisiertem Zugriff geschützt bleiben.
Darüber hinaus verlangt die "Netz- und Informationssysteme-Richtlinie 2022/0383" (NIS2) von den betroffenen Unternehmen (u.a. Energie, Verkehr, Bank- und Gesundheitswesen), ein systematisches Zertifikatsmanagement einzuführen, das die Inventarisierung und regelmäßige Überprüfung aller Zertifikate umfasst. Die Automatisierung dieser Prozesse ist besonders wichtig, um menschliche Fehler zu vermeiden und die Betriebssicherheit zu gewährleisten. Ein ineffizientes Zertifikatsmanagement kann schwerwiegende Folgen wie Sicherheitslücken oder Betriebsstörungen haben.
Die Richtlinie fordert Unternehmen zudem auf, moderne kryptographische Standards zu nutzen und private Schlüssel sicher zu schützen. Neben der regulatorischen Pflicht bietet NIS2 die Chance, die digitale Infrastruktur durch Automatisierung zu modernisieren, Cybersicherheitsmaßnahmen zu verbessern und das Vertrauen in die eigenen Systeme und Dienste zu stärken.
Am 27.12.2022 wurde die zweite EU -Richtlinie zur Netzwerk- und Informationssicherheit ( NIS-2-Richtlinie ) im Amtsblatt L333 der Europäischen Union veröffentlicht. Die Mitgliedstaaten müssen die Richtlinie bis Oktober 2024 in nationales Recht umsetzen. Bei Fragen zu PKI und deren Einbindung in die eigenen Netzwerke steht Ihnen die icertificate GmbH (www.sslplus.de) mit Rat und Tat zu Seite.